Anna klein

Nachdem wir jetzt die ersten Frühjahrsturniere hinter uns haben, kann ich schon mal eine kleine Zwischenbilanz ziehen. War mal wieder alles dabei, von mittleren Katastrophen bis hin zu echten Highlights.
Angefangen mit dem Katastrophenwochenende - BOC in Blumberg. Landesmeisterschaft, ohje. Eigentlich waren wir gut drauf, Anna führig und ich hatte das Gefühl, das wir langsam, aber stetig auf einem guten Weg sind, ich es immer öfter hinbekomme, die Maus sicher durch den Parcours zu lotzen.
Nicht so am Osterwochenende. Vorangegangen war die leidvolle Geschichte mit dem Hund von Roger´s Vater, den Roger und er am Karfreitag abends in die Tierklinik Düppel gebracht haben. Diese Geschichte sollte kein gutes Ende nehmen.

Dann wurde ich noch krank, super. Den ganzen Winter keine Erkältung, aber jetzt, na toll. Eigentlich ging es ok, aber es sollte sich bemerkbar machen, leider.

Samstag: Lief eigentlich ok, aber irgendwie war immer eine Kleinigkeit nicht ganz rund. Ein Frühstart, grummel, der mich natürlich wieder aus dem Konzept brachte. Sonntag: Parcours waren gut, schwer, klar, aber in meinem Kopf auch lösbar. Leider nicht für meine Füße. Ich bin gelaufen wie auf Eiern, hab mich dann im A-Lauf noch hingepackt, weitergekämpft und irgendwann hab ich sie verloren, weg war sie. Seufz. Im Jumping erging es uns nicht viel besser, ein klitzekleiner Schnitzer und weg war sie wieder. Dann erfuhren wir noch, dass der Hund von Roger´s Vater am Sonntagmorgen eingeschläfert worden ist, fünf Jahre alt, ist einfach unter den Händen weggestorben. Niemand konnte helfen. Carlo, der Welpenkumpel von Anna, ist jetzt im Hundehimmel, heul.

Man kann sagen, das WE war irgendwie zutiefst unglücklich verlaufen.

So, dann Elbcup in Radebeul. Eines meiner Lieblingsturniere. So schön gelegen, supernette Leute, tolle Orga. Und immer anspruchsvoll. Diesmal mit Michael Kanbach und Oliver Gustke, ein echtes Dreamteam als Richter. 18 Hunde bei den Smalls, das ist ja schon mal ne Hausnummer.

Samstag... mmmh, Michael Kanbach hat gestellt. Fast gleiches Spiel wie zum Auftakt in Blumberg, ein Frühstart, grummel, und einige sehr kreative Ansätze von Anna zur Parcourgestaltung, ich war echt begeistert. Die Maus war sehr energiegeladen und ich, wie häufig, immer einen Tick zu spät. Sonntag, jetzt bei Oliver Gustke. Erst Jumping. Da war die Anna ja völlig außer Rand und Band, nur mit allergrößter Mühe und Einsatz konnte ich sie einigermaßen in der Spur halten, irgendein Gerät in der Nähe war immer sehr spannend und wollte vielleicht doch genommen werden, seufz, und irgendwann hat sie sich dann eins endgültig ausgeguckt, selbstverständlich war das gerade nicht dran, klar. Nach dem Jumping war ich ja schon echt in froher Erwartung für den abschließenden A-Lauf.

Diesmal fingen die Large an und, was soll ich sagen, es kam keiner mit Null durch. Und, es war wahrlich nicht so, als wenn da keine guten Leute am Start waren. Midis.... mmmh, da war ja Roger dabei, den hats dann gleich in der Anfangssequenz gerissen. Er kam aus dem Parcours und gab mir den Tipp, die eine Stelle dort anders zu führen. Überlegt und für gut befunden. Und dann wir. Als erstes: Anna blieb liegen, damit hatten wir schon mal die erste Hürde genommen. Und dann: Der Lauf klappte einfach. Anna lief super, alles stimmte bis auf eine Kleinigkeit, wo sie nicht da war, wo ich sie erwartet hatte. Das hat uns etwas Zeit gekostet. Wir sind mit Null durch, dritter Platz durch den Zeitverlust, aber egal.... dieses Mal gekämpft und geschafft, juhu. Das war ein sehr versönlicher Ausklang für mich. So stolz war ich auf uns. Was sagte der Richter bei der Siegerehrung: Ach, da sind die drei verrückten aus der Mini-Gruppe, hat sehr viel Spaß gemacht Euch zuzugucken. Ja, das freut einen dann doch.

Dann noch kurzfristig HGV Havelland gemeldet, aber nur einen Tag, man hat ja sonst auch noch mal was anderes am WE zu tun. Immerhin auch 10 Teams in der A3 small. Naja, mal schaun. Ich hab immer vorgelegt (vor Roger), weil die smallies angefangen haben. Parcoure waren ok, mit einigen Schwierigkeiten, aber ich war ziemlich entspannt drauf, alles gut.

Und die Anna war auch super drauf. Und das Unglaubliche trat ein: Sie blieb in beiden Läufen liegen am Start und dann: A-Lauf - 0 Fehler - 1. Platz (insgesamt zwei Null-Fehler-Läufe) - Jumping - 0 Fehler - 1. Platz - ich bin auf Wolke 7 nach Hause gefahren. Soooo schön. Der Jumping war perfekt, kein Ruckler, nix, alle Wechsel geschafft, auch die schwierigen Passagen waren rund. Ich konnte es kaum glauben.

Das ist Agi, so typisch. Hier liegt alles ganz dicht beieinander, weil Sekundenbruchteile über Sieg oder Dis entscheiden können. Für uns zwei beide hab ich das Gefühl: Wir werden immer mehr ein Team. Und das fühlt sich einfach saugeil an. Danke, Anna - du bist die Beste.